„Endlich wieder vor Publikum tanzen…“

So oder ähnlich waren die Gedanken von ganz vielen Tänzerinnen und Tänzerin der 2.Bundesliga Latein Formation Süd. Vor über 650 Tage fand Mitte März 2020 die letzte durchgeführte Saison ein jähes Ende. Aber jetzt, allen Widrigkeiten zum Trotz, ging es endlich wieder aufs Parkett.

Ein fester Termin im jährlichen Turnierkalender ist das Saison-Auftaktturnier der Formationen in Ludwigsburg. Doch in diesem Jahr war es für uns, als Veranstalter, alles andere als eine normale Planung. Einlass-Kontrollen inklusive Fieber-Screening, Kontaktnachverfolgung und Hygienekonzept; alles Themen, dass das Organisationsteam vor Herausforderungen stellte. Zwar standen diese Punkte bereits im Juli 2021 bei den Landesmeisterschaften Latein der Kinder & Jugend auf dem Plan, doch für ein Formations-Turnier mit jeweils 8 Mannschaften (je 20-25 Personen) pro Tag bekam es ein ganz anderes Ausmaß.

Immer wieder wurden die Vorbereitungen über den Haufen geworfen, kurzzeitig war sogar eine komplette Verschiebung im Gespräch. Doch mit der Verordnung zum 27.12.21 waren die Würfel gefallen, mit bis zu 500 Zuschauern konnten die beiden Turniere stattfinden.

Statt Urlaubstage in der letzten Winterferienwoche hieß es so, Ärmel aufkrempeln und die letzten Vorkehrungen treffen. Es war eine strikte Trennung von Zuschauern und Aktiven von Nöten und auch die Teams untereinander mussten soweit als möglich getrennt werden. Mit Erfolg!

Am Samstag, den 8.Januar waren 250 Zuschauer trotz der scharfen Einlass-Beschränkungen in die Rundsporthalle gekommen. Getoppt wurde diese Zahl am Folgetag, denn die Lateinformationen zogen 400 Zuschauer in ihren Bann. Allen Teams war anzusehen, wie viel Spaß es machte, endlich wieder einmal vor Publikum ihr Können zu zeigen. Auch bei den Besuchern, die teils bis zu 30min geordnet auf den Einlass warteten, zählte nur eins: endlich wieder live dabei sein.

Beide Formationen konnten das Wochenende mit einem dritten Platz abschließen.

Norman Beck erkannte bei seinen Schützlingen eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den Deutschen Meisterschaften im November. „Die Revanche ist geglückt“, freute er sich und so konnte das direkte Duell mit dem TSC Rot-Gold Casino Nürnberg um Platz drei gewonnen werden. Trotz durchwachsener Vorbereitungszeit präsentierte das Team sich als Einheit und konnte sich im Finale nochmals verbessern.

Wohingegen Alexander Schwaderer doch etwas enttäuscht über die Position auf dem Treppchen war: „Unser Ziel ist das Aufstiegsturnier“. Doch trotz bestem Durchlauf des Tages im Finale konnte das A-Team dem Titel seiner Choreografie „Unstoppable“ nicht ganz gerecht werden.

Eins ist klar, wir haben mit den beiden Veranstaltungstagen einen Weg aufgezeigt, wie man auch in solchen Zeiten ein Bundesligaturnier durchführen kann. Mit der nötigen Disziplin aller (Organisatoren, Tänzer und Zuschauer), der örtlichen Gegebenheiten und dem Willen, lassen sich Turniere in der Größenordnung durchführen. Vielen Dank an alle, insbesondere an Dominik Flaig (Coronabeauftragter TBW), sowie Tino Krieg (Tinografie) für die tollen Fotos.

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